Ein hell erleuchtetes Schulhaus am Freitagabend? Und so viele Schülerinnen und Schüler, die freiwillig einen Teil ihres Wochenendes in der Schule verbringen? Am 2. Februar 2024 fand wieder der schon traditionelle „Matheabend“ für die fünften Klassen am Simon-Marius-Gymnasium statt. Die Mathematiklehrkräfte der 5. Klassen Frau Braun, Herr Heinz und Frau Näpfel erwarteten die Kinder zusammen mit einem großen Team aus Mathematiklehrkräften und engagierten Helferinnen und Helfern aus den Jahrgangsstufen 8 bis 11.

Neugierig und aufgeregt kamen ab 18.30 Uhr die Schülerinnen und Schüler ins Schulgebäude und durften sich selbstständig aus dem vielfältigen Angebot ihr eigenes Programm auswählen. Sieben Klassenzimmer waren für eine „mathematische Erlebnisreise“ vorbereitet und boten die Möglichkeit, die Mathematik unter neuen Blickwinkeln zu erleben. Die Kinder durften spielen, knobeln, basteln und vieles mehr.

So konnten mathematische Rätselaufgaben gelöst, optische Täuschungen bestaunt oder Würfel ohne Verwendung eines Klebers gebastelt werden. Für Tüftler gab es die Möglichkeit, Dechiffrierscheiben zu basteln und „Caesars Code“ zu knacken. Außerdem konnte man erfahren, wie man eine Postkarte aufschneiden kann, um dann durch sie hindurchzusteigen und mit Hilfe einer Schere und geschickten Schnitten aus zwei Papierkreisen ein Quadrat entstehen lassen kann. Aber auch kreativ konnten sich die Kinder entfalten und bunte Postkarten mit Motiven aus Zahlen und der Geometrie stempeln.

Im Bau- und Konstruktionszimmer versuchten die Schülerinnen und Schüler geduldig die „Leonardo-Brücke“ aufzubauen und Soma-Würfel zusammenzusetzen. Mit dem Konstruktionsmaterial Framework ließen sie fantasievolle Körper entstehen und bedauerten es, dass sie ihre Bauwerke am Ende wieder zerlegen mussten. Geschick war auch gefragt beim Errichten von Pyramiden aus Holzkugeln und vielen weiteren Modellen.

Auch das Spielen kam an diesem Abend nicht zu kurz. So hatte Herr Mohrholz einige unbekannte, aber sehr interessante und abwechslungsreiche Spiele mitgebracht. Hierbei mussten die Schülerinnen und Schüler z. B. ihr räumliches Vorstellungsvermögen einbringen oder Gewinnstrategien entwickeln. Beim Kopfrechenfußball traten zwei Teams aus jeder Klasse zu einem Spiel gegen ein Team aus einer anderen Klasse an und die Schülerinnen und Schüler konnten beweisen, wie gut sie schnell und richtig im Kopf rechnen können.

Das Highlight des Abends stellte für die meisten Schülerinnen und Schüler der Besuch der Sternwarte unseres Gymnasiums das. Da kaum Wolken am Himmel waren, konnten zur Begeisterung der Kinder mit dem Teleskop Planeten und Sterne beobachtet werden. So war insbesondere der freie Blick auf den Planeten Jupiter und die vier Jupitermonde Europa, Io, Ganymed und Kallisto, die von Simon-Marius entdeckt wurden, ein großes Erlebnis.

Nach zweieinhalb Stunden voller Entdecken, Basteln, Spielen und Bauen waren die Fünftklässlerinnen und Fünftklässler erschöpft und gingen begeistert mit vielen schönen Eindrücken und neuen Erfahrungen nach Hause.